Was ich schon immer über Fahrradfahren wissen wollte, mich aber nie zu fragen traute
Als Dienstleister im Fahrradmarkt werden wir täglich mit Fragen zum Thema Fahrradfahren konfrontiert, bei denen man manchmal schmunzeln muss, manchmal aber auch ins Grübeln kommt. Erschreckend unangefochten: Wie pumpe ich meinen Reifen auf? Wirklich elementare Fragen zum Fahrradfahren haben wir für euch im folgenden Beitrag zusammengetragen.
Wenn es regnet, werde ich nässer, wenn ich schnell fahre und dafür weniger lang im Regen bin oder wenn ich langsam fahre?
Nach einer Studie einer italienischen Universität kommt es in etwa aufs selbe raus. Die gute Nachricht: Gemäss einer niederländischen Studie fährt man nur auf 7% aller Fahrradfahrten durch den Regen. Das lässt doch optimistisch in die Pedale treten.
Wie öle ich die Kette richtig?
Kette zuerst mit einem Lappem vom alten Öl und Dreck befreien. Danach das Kettenöl tröpfchenweise auftragen, einziehen lassen und – ganz wichtig – das überschüssige Öl mit einem Lappen wieder abputzen. Sonst klebt beim Fahrradfahren bald wieder neuer Dreck an der Kette und bildet unschöne schwarze Schmiere.
Bei trockener Witterung muss man die Kette alle zwei bis drei Monate ölen, bei häufigen Regenfahrten öfter.
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Wie kriege ich Kettenschmiere von meinen Händen?
Das Hausmittel: Die Hände mit einem Stück Butter gut einreiben, bis es schmilzt und schmatzt. Danach mit heissem Wasser abwaschen.
Das Resultat verblüfft: Tipptopp porentief saubere Hände, eingecremt und nach Butter riechend. Probier’ es mal aus!
Wie pumpe ich die Reifen richtig auf?
Pragmatisch: Bei Citybike Reifen so fest pumpen, bis er sich mit dem Daumen fast nicht mehr eindrücken lässt. Mountainbikes und Ballonreifen etwas weicher, sodass der Reifenfingerdick nachgibt.
Präzise: Der optimale Luftdruck variiert nach Reifenbreite – dünne Reifen stärker aufpumpen, dicke Reifen etwas weniger. Der korrekte Luftdruck ist in der Regel auf der Reifenflanke in PSI oder Bar angegeben. Mit einer guten Manometer-Pumpe kann der Reifen danach mit dem richtigen Luftdruck befüllt werden.
Da die Schläuche im Fahrradreifen immer ein wenig Luft verlieren, muss in der Regel ein Fahrrad alle zwei bis drei Monate gepumpt werden.
Warum braucht es den Ventildeckel?
Ventildeckel schützen die relativ filigrane Technik des Fahrradventils vor Schmutz und Dreck, sodass diese gut funktioniert, wenn man pumpen will. Ansonsten kann es sein, dass das Ventil festsitzt und so beim Pumpen die Luft nicht in den Schlauch gelangen kann.
Daher: Der Ventildeckel ist nicht überlebenswichtig, leistet beim Alltagsrad aber gute Dienste. Bei Rennradlern ist er jedoch verpönt (unnötiges Gewicht).
Andererseits: Ventildeckel gibt es nicht nur schnöde schwarz, sondern in vielen Farben und Formen, womit das Fahrrad auch ein bisschen aufgehübscht werden kann.
Wie stellt man den Sattel auf die richtige Höhe?
Faustregel 1: Neben dem Fahrrad stehen und den Sattel etwa auf die Höhe des Hüftknochens stellen.
Faustregel 2: Sattel so hoch stellen, dass man vom Sattel aus bei durchgestrecktem Bein mit dem Absatz gerade noch das Pedal berührt (beim Treten bzw. Fahrradfahren steht man dann mit dem Fussballen auf dem Pedal, sodass man dabei das Bein gerade nicht ausstrecken muss).
Faustregel 3: Die Höhe stimmt, wenn man vom Sattel aus mit der Fussspitze gerade noch knapp den Boden erreicht. Wem das zu unsicher ist, stellt den Sattel ein bisschen tiefer.
Warum blenden Fahrräder plötzlich?
Antwort 1: Weil sie – LED Lichttechnik sei Dank – nun endlich richtig hell sind.
Antwort 2: Weil sie oft nicht richtig ausgerichtet sind. Radfahrer sind sich oft noch gar nicht bewusst, dass sie blenden.
Praxistipp: Stell dich etwa 10 Meter von einer Hauswand entfernt mit deinem Rad hin und schalte das Frontlicht ein. Wenn die obere Kante des Lichtkegels gerade so die untere Kante der Hauswand beleuchtet, bist du in der Regel auf der sicheren Seite.
Kann man auch mit kleinen Rädern schnell fahren?
Ja, auch ohne übermässig schnell treten zu müssen.
Der Trick: Wenn man bei einem Fahrrad mit kleinen Rädern (z.B. einem Faltrad) das Kettenblatt beim Tretlager grösser macht, dann gleicht das den unterschiedlichen Radumfang aus.
Resultat: So kann man auch bei einem Fahrrad mit kleinen Rädern bei normaler Tertbewegung hohe Geschwindigkeiten erreichen.